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Lugauer 2.217m


Soweit ich mich erinnern kann war ich bereits 2 Mal im Winter zum Skitouren gehen in Johnsbach im Gesäuse. Das erste Mal liegt schon viele Jahre zurück. Ich erinnere mich lediglich daran, dass es uns damals dermaßen eingeschneit hat, dass bis auf den Gscheideggkogel und die Mödlinger Hütte nichts zu machen war – und den Lugauer. Mein zweiter Besuch im Gesäuse liegt erst eine Wintersaison zurück. Hier hatten wir sowohl mit dem Wetter als auch dem Schnee mehr Glück als beim ersten Anlauf. Leider hat es die Gruppe jedoch nicht auf den permanent vor uns posierenden Gipfel, bzw. auf die Lugauerplan gezogen. So blieb der Lugauer, welcher aufgrund seiner Form auch als das „Steirische Matterhorn“ bekannt ist, erneut auf meiner to do Liste ganz oben stehen. Mehrer zwischenzeitliche Anläufe scheiterten am Wetter, an den dafür notwendigen Bedingungen und an der Flexibilität möglicher Begleiter. So kam es schlussendlich zu einer Solobegehung bei erschwerten äußeren Bedingungen. Die Besteigung war für mich auch als eine Art Vorbereitung für die unmittelbar bevorstehende Silvrettadurchquerung gedacht.

Ausgangspunkt:
Parkplatz Ebner Klamm, ca 2,3km nach dem Kölblwirt gelegen.

Wegverlauf:
Durch die Ebner Klamm und den Schafhüttelgraben hinauf zur Pfarralm. Die Gsuchmauer hier links liegen lassen und weiter flach Richtung Neuburgalm in westliche Richtung gehen. Nachdem der Hüpflingerhals (1.703m) erreicht wurde gehts über die Hüpflingeralm abfahrend hinunter, bis der von Norden aus dem Hartelsgraben kommende Forstweg kreuzt. Über das flache von Nord nach Süd verlaufende Almgebiet der Haselkaralm gehts nach hinten zur beeindruckend Lugauerplan. Die beeindruckende „Halfpipe“ wird nach oben hin immer schmäler und steilt vor dem Skiedepot nochmals ordentlich an (gut 35°). Über den felsigen, ausgesetzten Grat geht es hinüber bis zum Gipfelkreuz des Lugauers auf 2.217m.

Nach den beiden Tunnels konnten die Skier bereits angeschnallt werden.

Auf der Pfarralm. Links gehts hinauf zur Gsuchmauer und rechts gehts flach weiter Richtung Lugauer.

Stadlfeldschneid und Gsuchmauer, gesehen von der Schrckalm (schaut bereits sehr windig aus).

Rechts der Bildmitte der Hüpflingerhals, der erste Hochpunkt.

Vom Hüpflingerhals ein Blick zurück.
In der Bildmitte die Lahnerleitenspitze. Rechts folgend der Leobner und das Blaseneck.

Endlich lässt er sich blicken und auch das Wetter scheint, zumindest nach Norden hin, zu halten.

Der Lugauer mit seiner steilen Westflacke und der Lugauerplan.

Vorbei an der Haselkaralm.

Am Fuße der Lugauerplan.

Inmitten der Lugauerplan scheint das Wetter zu kippen und auch der Wind wird wie angekündigt immer böiger.

Knapp unterhalb des Skidepots, zerrreißt der Sturm, ein letztes Mal für heute, die Wolkendecke.

Vom Skidepot in südl. Richtung.

Ein Blick über das Skidepot und die gesamte, lange steile Lugauerplan, hinunter bis zur Haselkaralm.

Die Windböen am Gipfelgrat und die Tatsache alleine unterwegs zu sein ließen mich die Tour genua hier beenden.

Mittlerweile hat es leicht angefangen zu regnen, was das bevorstehende Abfahrtsvergnügen jedoch in keinster Weise minderte.

Und ich dachte schon der einzige Verrückte an dem heutigen Tag zu sein.

Bei der Abfahrt nach dem zachen Wideraufstieg auf den Hüpflingerhals kam keine Freude mehr auf.

Mit Garmin 62s aufgezeichneter GPS Track.

Download file: 20200223 ST Lugauer.gpx

 

TOURDATEN:


Start / Ende: 980m.ü.A.
Höchster Punkt: 2.217.ü.A.
Höhenmeter: 1.800Hm
Gehzeit: 4h (Aufstieg)
Exposition: West und Südwest
Schneeverhältnisse: Nasser „Regenfirn“ und Sulz
Einkehrmöglichkeit: Kölblwirt
Planungsgrundlage: ST Lugauer (Kölblwirt)
Teilnehmer: Solo

 

Skitechnische Schwierigkeit: III – schwierig –> lt. Bewertungsskala